4 Tipps für erfolgreiches Netzwerken

Nie­mals alleine essen

Gastbeitrag von Anja SchäferLesedauer: 4 Minuten

Wenn Sie nicht auf Chancen verzichten wollen, die Ihnen ein gutes Netzwerk bieten kann, sollten Sie die nachfolgenden vier Tipps von Anja Schäfer beherzigen.  

Zielorientiert und leicht den eigenen beruflichen Erfolg gestalten – wer will das nicht? Der beste Weg zum Erfolg ist der über Kontakte. Denn Beziehungen schaden bekanntlich nur dem Anwalt, der keine hat oder den Aufbau seines Netzwerkes falsch angeht. Denn beruflicher Erfolg beruht zu mehr als 50 Prozent auf Beziehungen. Netzwerken ist daher die Kernkompetenz unserer heutigen Zeit. 

Nicht nur, dass die besten Ideen im Austausch mit anderen entstehen. Das eigene Netzwerk ist zudem regelmäßig die Basis für die Förderung von Business und/oder Karriere, aber auch zur Gewinnung neuer und Aktivierung bestehender Mandate usw. Wer als Anwalt dem Auf- oder Ausbau seines persönlichen Netzwerks nicht die entsprechende Priorität einräumt oder dies gar falsch angeht, wird später nicht nur nicht in dem möglichen Maße von seinen Kontakten profitieren können. Wenn einen keiner (gut) kennt, wird man zudem häufig auch einfach übersehen. Dabei ist es ganz einfach: Alles beginnt mit einem ersten Kontakt.

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Tipp 1: Klasse statt Masse

Digitale Netzwerke wie Xing, LinkedIn, Twitter oder Facebook ermöglichen es Ihnen, schnell und unkompliziert mit potentiellen Netzwerkpartnern in Kontakt zu kommen. Dabei sollte jedoch nicht unterschätzt werden, dass der Wunsch nach möglichst vielen neuen Kontakten nicht unbedingt zu einer Qualitätssteigerung des eigenen Netzwerkes führt. Vernetzen um des Vernetzens willen bringt Ihnen selten etwas und kostet zudem auch Zeit. 

Besser ist es, gleich von Beginn an auf die Qualität der Kontakte zu achten. Dazu gehört beispielsweise, neue Onlinekontakte mit einer persönlichen Nachricht anzusprechen, die einen gemeinsamen Anknüpfungspunkt bietet. Um Onlinekontakte persönlich kennenzulernen, bieten sich Verabredungen nach oder vor Terminen außerhalb Ihres Kanzleistandortes an. Auf diese Weise lernen Sie nicht nur deren Expertise näher kennen, sondern bringen ganz nebenbei diesen Kontakt und mittelfristig auch Ihr Netzwerk auf das nächste Level. 

Tipp 2: Verabredung zum Lunch

Gehören Sie eher zu den introvertierten Menschen, die ungern auf größere Networking-Events gehen oder auf Veranstaltungen selten fremde Menschen ansprechen? Dann sei Ihnen folgender Tipp gegeben: Gehen Sie nicht allein zum Mittagessen. Selbst wenn man kein großes Talent für Small Talk hat, ein dem Auf- oder Ausbau des eigenen Netzwerkes dienendes Mittagessen ist schnell vereinbart und bekommt jeder hin. Selbst wenn es mal nicht so gut laufen sollte, ein Ende (des Essens) ist immer in Sicht. Zudem sind über den Small Talk hinausgehende Themen aufgrund der persönlichen Atmosphäre und der begrenzten Zeit regelmäßig schnell gefunden.

Wenn Sie dies regelmäßig machen, werden Sie nach kurzer Zeit feststellen, wie bereichernd ein kurzer oder auch längerer Austausch bei einem Mittagessen sein kann. Sie bleiben auf diese Weise nicht nur am Ball und vertiefen Ihre Netzwerkkontakte, sondern haben so die Möglichkeit, mal aus Ihrem Büroumfeld herauszukommen und gegebenenfalls die eine oder andere Ihnen bis dato unbekannte Lokalität kennenzulernen. 

Tipp 3: Sprechen Sie die Sprache Ihres Gegenübers

Auch beim Netzwerken gilt: Der erste Eindruck zählt. Mit dem ersten Eindruck sind nicht nur Äußerlichkeiten gemeint. Im persönlichen Austausch sollten Sie daher möglichst die Sprache Ihres Gegenübers sprechen, um nicht als die Person mit dem "Fachchinesisch" in Erinnerung zu bleiben. 

Solange Sie nicht wissen, ob Ihr Gesprächspartner ebenso tief in der Materie steckt, sprechen Sie am besten allgemein verständlich und verzichten auf Ihnen geläufige Abkürzungen (wie BImSchG) oder Fachbegriffe. Dies erleichtert nicht nur den Kontaktaufbau, sondern zeigt Ihren möglicherweise potentiellen Mandanten auch, dass Sie verstanden werden wollen – eine gute Voraussetzung für eine für beide Seiten profitable Vernetzung. 

Tipp 4: Geben ist wichtiger als Nehmen

Netzwerken, nachhaltig betrieben, ist nicht als Einbahnstraße gedacht. Der wichtigste Grundsatz lautet daher: Geben ist wichtiger als Nehmen. Wenig förderlich ist es daher, es bereits beim Erstkontakt mit der Eigenwerbung zu übertreiben oder gar in diesem Moment dem Gegenüber etwas verkaufen zu wollen. Gleiches gilt, wenn der Aufbau des Netzwerkes vorrangig dem Ziel dient, möglichst nützliche Menschen zu "sammeln". 

Netzwerke funktionieren dann besonders gut, wenn jeder darauf aus ist, die andere Person bestmöglich zu unterstützen und/oder weiterzuempfehlen. Je mehr Sie bieten, umso mehr kommt zu Ihnen zurück. Auf diese Weise kann jeder der Beteiligten vom Netzwerk profitieren. 

Rechtsanwältin Dr. Anja Schäfer unterstützt und berät als Business Coach und Mentorin vorrangig Frauen dabei, in Führung zu gehen, insbesondere bei Fragen zur strategischen Ausrichtung, zur beruflichen und persönlichen Neuorientierung bzw. Weiterentwicklung und zur Kommunikation im Businessumfeld. Zu Themen wie "Erfolgsfaktor Netzwerken" bietet sie regelmäßig kostenfreie Live-Webinare an.

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