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Philipp, 5. Semester

"Ich schätze die Atmosphäre an der Uni und in der Stadt."

LTO: Würdest du einem Studienanfänger das Jurastudium in Trier empfehlen?

Philipp: Ich würde Trier auf jeden Fall weiterempfehlen. Hier herrscht eine wirklich angenehme Atmosphäre, sowohl zwischen den Studenten als auch gegenüber den Dozenten.

 

LTO: Welche Vorteile bietet deine Fakultät und was läuft nicht so gut?

Philipp: Einen der Vorteile sehe ich vor allem im Studienaufbau. In den ersten Semestern gibt es vorlesungsbegleitende Tutorien, um den Stoff zu vertiefen und auf die Zwischenprüfung vorzubereiten. Diese entfallen dann zwar später, aber das ist kein Nachteil. Bei Beginn des Studiums wird man noch gut begleitet und bekommt dadurch eine Hilfestellung angeboten, um sich mit dem juristischen Arbeiten auseinander zu setzen. Danach wird man langsam auf sich alleine gestellt, sodass man selbst lernt, sich fortzubilden und sich in einem persönlich angemessenen Tempo weiterzuentwickeln. Es liegt damit in der Hand der jeweiligen Studenten, wie gut und schnell sie das Studium durchziehen. Dadurch wird vor allem auch die Selbstdisziplin gefördert.

Ein weiterer Vorteil ist der schöne Campus mit seinen vielen Grünflächen zum Entspannen zwischen den Vorlesungen. Da wir eine Campus-Uni sind, sind die Wege zu allen Gebäuden und Einrichtungen sehr kurz.

Zudem denke ich, dass die Uni Trier gute Möglichkeiten bietet, sich selbst zu engagieren und in verschiedenen Gremien einzubringen. In der Fachschaft oder ähnlichen Einrichtungen hat man das Gefühl, wirklich etwas mitbestimmen zu können und nicht einfach nur als Rädchen im Getriebe wahrgenommen zu werden.

Unglücklich finde ich die Öffnungszeiten der Bibliothek. Ich arbeite und lerne lieber abends und nachts. Dadurch, dass die Bibliothek aber nur bis 24:00 Uhr geöffnet ist, ist mir das nur eingeschränkt möglich.

Als Nachteil würde ich außerdem bemängeln, dass die Raumgröße hier oft nicht der Größe der Veranstaltungen angemessen ist. Bei manchen Veranstaltungen bekommt man überhaupt keinen Platz im Hörsaal.

Ein letzter Punkt, den man gut oder schlecht finden kann, ist die geringe Größe der Fakultät. Jeder kennt jeden, was natürlich nett sein kann, aber auch anstrengend.

 

LTO: Welche Vor- und Nachteile bietet die Stadt Trier als Studienort?

Philipp: Ein Vorteil ist vor allem die Nähe zu Luxemburg. Hier gibt es viele gute Möglichkeiten, Praktika zu bekommen, sowohl bei Banken, wie auch bei größeren Unternehmen.

Natürlich ist auch die Atmosphäre in einer etwas kleineren Stadt mit nur etwa 100.000 Einwohnern sehr angenehm. Es liegt alles nah beieinander, und die Innenstadt bietet einen sehr schönen Ballungsraum für alle möglichen Freizeitaktivitäten. Es gibt viele Restaurants, Bars und Kneipen, deren Preise grundsätzlich auch an den Geldbeutel eines typischen Studenten angepasst sind.

Daneben ist auch die landschaftliche Umgebung hier im Moseltal sehr schön und hat viel zu bieten. Dasselbe gilt auch für das kulturelle und historische Angebot - Trier ist übrigens die älteste Stadt Deutschlands.

Was auf der einen Seite ein Vorteil ist, kann auf der anderen Seite aber auch ein Nachteil sein. Dadurch, dass Trier eben so klein ist, hat man nicht nur in der Uni, sondern auch in der Stadt wenig Anonymität. Man trifft fast jedes Mal, wenn man durch die Innenstadt läuft, jemanden, den man kennt. Ein Großstadt-Feeling kommt hier jedenfalls nicht auf und es herrscht nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit Programm.

Unvorteilhaft finde ich zudem, dass eine nächtliche Busanbindung zwischen Uni und Stadt nur am Wochenende besteht. Für diejenigen, die auch gerne mal unter der Woche abends in die Stadt wollen und nicht in der Innenstadt, sondern an der Uni wohnen, heißt das, dass sie immer auf den letzten Bus angewiesen sind.

 

LTO: Welche Tipps und Ratschläge hast du für Studienanfänger?

Philipp: Ich rate Studienanfängern, die vorlesungsbegleitenden Tutorien zu besuchen. Sie helfen dabei, den Stoff zu verstehen und zu wiederholen. Außerdem sollte man bei den Tutorien nicht nur anwesend sein, sondern aktiv mitmachen. Zudem empfehle ich, den Grundlagenschein und den Fremdsprachennachweis möglichst im ersten Semester zu machen. Später gibt es viel für die anderen Fächer zu tun, so dass es schwieriger wird, diese auch noch zu machen.

Daneben finde ich es wichtig, sich einen Freundeskreis zu schaffen, der nicht nur aus dem eigenen Fachbereich besteht. Es bereichert auf jeden Fall, sich auch mit Studierenden anderer Fachbereiche auszutauschen und zu diskutieren.

Schlussendlich rate ich, sich nicht gleich im ersten Semester schon Examensstress zu machen. Es dauert lange genug, bis man dahin kommt. Man hat also noch genügend Zeit, sich verrückt zu machen. Das Ziel für die ersten Semester sollte zu allererst einmal das Bestehen der Zwischenprüfung sein und natürlich, dass man das Studentenleben ein wenig auskostet.

 

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